
Wenn Du es eilig hast, gehe langsam
Aus Japan
In diesem Artikel möchte ich ein paar häufig gestellte Fragen zum Thema Meditation für Anfänger zusammenfassen. Zu vielen der Punkte wird es noch tiefer gehende Artikel geben, die ich nach und nach verlinken werde. Viel Spaß beim Lesen. Wenn Du Fragen hast, Unterstützung brauchst oder eine geführte Meditation mit mir machen möchtest, schreib mir.
Was ist Meditation?
Still sitzen und an nichts denken. Die gängigste Art der Meditation ist einfach die Achtsamkeitsmeditation. Dabei sitzt man aufrecht auf einem Kissen, einem Meditationsbänkchen, einem Stuhl, dem Boden oder wo auch immer und konzentriert sich auf seine Atmung. Es ist wichtig stabil zu sitzen, um zu verhindern, dass man einschläft.
Während der Meditation werden die Gedanken abschweifen. Mit Übung werden die konzentrierten Phasen länger und man schafft es schnell, seine Aufmerksamkeit wieder zur Atmung zurückzulenken.
Warum sollte ich meditieren?
Meditation hilft bei vielen Dingen. Man wird ruhiger, verliert Zukunftsängste, schläft besser und schafft es Grübeleien und Gedankenschleifen zu unterbrechen.
Ein Effekt, den man bei regelmäßiger Übung recht schnell bemerkt, ist, dass die Selbstwahrnehmung deutlich verbessert wird. Problematische Gedanken fallen einem auch im Alltag auf und man schafft es, sie loszulassen. Ein Beispiel für die Eltern unter Euch: Ihr werdet manchmal lauter, als Ihr das selbst gut findet? Im ersten Schritt werdet Ihr die hochkochende Wut/Verzweiflung bemerken und bald darauf werdet Ihr es auch schaffen ruhig zu bleiben.
Muss ich das regelmäßig machen?
Ja. Nur alle paar Tage mal zu meditieren ist besser als nichts. Aber für dauerhafte und nachhaltige Effekte, muss man sich täglich hinsetzen. Das Gehirn ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss. Bei längerer Inaktivität, verblasst das gelernte leider wieder. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass man nie bei Null startet, wenn man schon mal eine längere Zeit meditiert hat und die tägliche Praxis dann länger unterbrochen hat.
Was brauche ich dafür?
Eigentlich nur ein Gehirn. 😉 Letztendlich kann man in jeder Lage meditieren. Für den Anfang tut es ein Stuhl. Ich empfehle, gerade zu sitzen und sich nicht anzulehnen. Eine gerade Sitzhaltung fördert die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit.
Wenn man merkt, dass man dabei bleiben möchte, ist es sinnvoll, über ein Meditationskissen (Zafu) oder ein Bänkchen und eine Meditationsmatte (Zabuton) nachzudenken, die eine aufrechte Sitzposition fördern. Außerdem hilf es, in den „Meditationsmodus“ zu kommen, wenn man sich dafür an einen bestimmten Ort und in eine bestimmte Sitzposition begibt. Hier findest Du einen weiteren Blogpost zu diesem Thema.

Du findest diverse Anleitungen und geführte Meditationen auf YouTube.
Auch kann eine Meditationsapp hilfreich sein. Es gibt da eine große Auswahl an Apps, die teilweise gar nicht so billig sind. Ich empfehle jedem, der einigermaßen englisch kann die App Medito. Sie ist kostenlos und die Inhalte sind von ausgesprochen guter Qualität. Ich werde noch einen Artikel mit einem ausführlichen Test verfassen.
In einem weiteren Blogpost, werde ich mehr über Zubehör und Sitzpositionen schreiben.
Wann sollte ich meditieren?
Wann es für Dich am besten passt.
- Am frühen Morgen sorgt die Meditation dafür, dass Du mit einem klaren Kopf in den Tag startest. Du wirst Dich besser konzentrieren und auf das Wesentliche konzentrieren können.
- Tagsüber hilft Dir eine Meditation Deine Gedanken zu sortieren und mit stressigen Situationen umzugehen.
- Am Abend kommst Du mit einer Meditation gut runter und kannst vielleicht besser einschlafen.
Am besten ist es natürlich, wenn Du mehrmals täglich meditierst 😉
Wie lang sollte eine Meditation dauern?
Je länger desto besser. Fang mit 5 Minuten an. Wenn Du Medito nutzt, empfehle ich die geführten Anfängermeditationen unter „Getting Started“ zu machen.
Ich kann mich nicht konzentrieren und schweife immer wieder ab. Was kann ich tun?
Das ist normal, gehört dazu und wird mit zunehmender Übung besser. Lass Dich davon nicht frustrieren. Wenn Du bemerkst, dass Du abschweifst, bist Du auf dem richtigen Weg. Nimm den Gedanken zur Kenntnis, lass ihn ziehen und kehre wieder zur Atmung zurück.
Welche Arten von Meditationen gibt es?
Sehr, sehr viele unterschiedliche. Freue Dich auf weitere Blogposts 😀